
Naher Osten
Das Tote Meer gibt es bald nicht mehr! Zumindest sinkt der Pegel des Salzwassers in der letzten Zeit jährlich um etwa einen Meter; in den letzten 50 Jahren ist die Oberfläche um ein Drittel geschrumpft. Und jener Platz am östlichen Ufer des Jordan-Flusses, wo einst Jesus Christus getauft worden sein soll, ist heute mehrere hundert Meter vom Ufer entfernt, und im Flussbett bewegt sich langsam ein braunes Rinnsal.
Begonnen hat der Wasserschwund 1964, als die israelische Regierung anfing, mit dem Jordanwasser die Küstenstädte zu versorgen und die Negevwüste zu bewässern. Jordanien und Syrien entnahmen Wasser aus den Zuflüssen des Jordan. Heute fließen nur mehr 10% der ursprünglichen Menge ins Tote Meer, und das sind Abwässer, vor allem aus der Landwirtschaft.
In Jordanien werden derzeit verschiedene Projekte überlegt, um die Wasserknappheit zu bekämpfen, etwa ein Kanal zwischen dem (höher liegenden) Roten und dem Toten Meer.